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Das Mindset – Du bist, wie Du denkst!

Autorenbild: David TaraDavid Tara

Aktualisiert: 19. März 2024

Als ich vor etwa 15 Jahren angefangen habe, mich mit den Fragen des Lebens zu beschäftigen, war ich davon überzeugt: Unsere Welt ist voller Ungerechtigkeit und Schuld daran ist das System. Wir Normalmenschen sind dem völlig ausgeliefert und können nichts dagegen tun. Repräsentative Demokratie, Kapitalismus und ein auf Fiktion basierendes Finanzsystem stehen dem Wohle der großen Mehrheit entgegen. Menschen leben in Armut, weil sie für Gewinne ausgebeutet werden. Kriege werden geführt, weil einige Wenige machtsüchtig sind oder sich daran bereichern. Krankheiten nehmen zu, weil die Pharmaindustrie an Gesunden nichts verdient. Und letztlich sind wir alle unfreie Sklaven, dazu verdammt unser Leben auf den 8-Stunden-Arbeitstag auszurichten, nur um kurz nach Renteneintritt zum Pflegefall zu werden oder gleich in der Truhe zu landen.


Und so wurde ich zum Rebell, überzeugt davon, dass das System gestürzt werden muss, um endlich ein gerechtes System zu erschaffen, in dem alle Menschen glücklich und zufrieden leben können. Auch wenn ich das System noch immer kritisch betrachte, bin ich heute kein Rebell mehr. Stattdessen weiß ich, dass alles nur eine Frage des Mindsets ist. Ein Sprichwort besagt: „Wer als junger Mensch kein Rebell ist, hat kein Herz. Wer als alter Mensch noch immer ein Rebell ist, hat kein Hirn.“ Warum ich das genauso sehe, erfährst du in diesem Blogbeitrag.


Das Auge des Betrachters


Bevor es um das System geht, wollen wir zunächst einen Blick auf den Menschen werfen, der ich damals war. Dies ist von entscheidender Bedeutung, denn es hilft uns zu verstehen, warum ich dachte, wie ich dachte und warum ich heute anders denke.


Ich war Anfang 20, hatte gerade mein Sozialrecht-Studium abgeschlossen und saß den Großteil meiner Lebenszeit in einem Behördenbüro ab, wo ich als Sachbearbeiter tätig war. Auch wenn ich jedem sofort bescheinigt hätte, dass ich glücklich und zufrieden bin, war ich tatsächlich das genaue Gegenteil. In Wahrheit war ich ein verängstigter, trauriger und frustrierter junger Mann mit einer Vielzahl von Traumata, die sich im Kindes- und Jugendalter angehäuft hatten und nie aufgelöst oder auch nur angeschaut wurden.


Viele dieser Traumata hatten mit Armut und Gesundheit aber auch mit Freiheit zu tun. So war ich beispielsweise das Kind einer polnischen Einwandererfamilie mit 4 Kindern, die nach der Wende ohne Sprachkenntnisse und mit nur zwei Koffern nach Deutschland kam. Es gab Zeiten, da waren wir total pleite, unser Kühlschrank leer und ich wurde in der Schule gehänselt, weil ich minderwertige Kleidung trug.

Dabei hat mein Vater immer Vollzeit gearbeitet. Er war sein ganzes Arbeitsleben über als LKW-Fahrer tätig und von Sonntag Abend bis Freitag Nachmittag durchgehend auf der Straße. Fernverkehr – das bedeutet nicht 8, sondern 10 bis 12 Stunden Arbeit täglich. Mindestens.

Heute steht er kurz vor der Rente, die jedoch kaum zum Leben reichen wird. Altersarmut vorprogrammiert.


Auch meinen Opa hat es übel erwischt. Kurz nach dem Renteneintritt in Deutschland erlitt er mehrere, zunächst kleine Schlaganfälle, die jedoch nicht erkannt wurden, weil die Krankenhäuser überlastet waren und kein Arzt wirklich Zeit und Lust hatte, ihn gründlich zu untersuchen. Man hätte den letzten, schweren Schlaganfall vermutlich verhindern können, wenn er zuvor eine angemessene Behandlung erhalten hätte. Doch das ist nicht geschehen. Deshalb ist er seit 20 Jahren ein Pflegefall und wird ständig zwischen Krankenhaus und Pflegeheim hin- und hergeschoben. Es ist nicht in Worte zu fassen, welche Qualen er erleiden muss, nur weil er künstlich am Leben erhalten wird. Die Pharmaindustrie verdient mit genau solchen Schicksalen viele hundert Millionen.


Eine ganze Palette persönlicher Geschichten, die mich selbst betreffen, führte dazu, dass ich im Grunde nie ich selbst war und stattdessen immer versucht habe das zu sein, was andere sehen möchten. Ich verstellte mich in der Kindheit und Jugend, um Freunde zu finden und im Studium und Beruf, um seriös zu wirken. Ich hatte gesundheitliche Probleme, weil ich Angst vor der Behandlung hatte und war unzufrieden mit meinem Aussehen, weil ich keine Disziplin hatte, an mir zu arbeiten.


Konsum, Videospiele, Alkohol, Drogen, Zigaretten, Süßigkeiten und sonstige Hilfsmittel gaben mir stets das gute Gefühl, welches ich nicht von innen heraus hatte und daher im Außen finden musste. Doch all das war mir damals nicht bewusst, denn ich habe all meine tief sitzenden Probleme meisterlich verdrängt. Und statt daran zu arbeiten wandte ich die allseits beliebte Projektion an. So war natürlich an allem Schlechtem, was mir und meiner Familie je widerfahren war, irgendjemand bzw. das System Schuld. Ich habe meine inneren Konflikte auf meine Außenwelt projiziert und damit im Grunde anderen die Schuld dafür gegeben, dass ich nicht wirklich glücklich und zufrieden war, ohne mir dessen bewusst zu sein.


Das perfekte System


Da unser vorherrschendes System natürlich maßgeblich verantwortlich für meine Probleme war, dachte ich oft über das perfekte System nach. Wie müssen wir Politik und Wirtschaft organisieren, damit alle glücklich und zufrieden leben können?


Ich setzte mich intensiv mit Sozialismus, Anarchie und direkter Demokratie auseinander. Das perfekte System fand ich jedoch nie. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Es wird immer Menschen geben, die profitieren und andere, die benachteiligt werden. Egal, wie man es macht, perfekt wird es nie.


Heute glaube ich, dass das System, also die Art und Weise, wie wir uns als Gesellschaft politisch und wirtschaftlich organisieren, gar keine Bedeutung haben. Es ist nur die Gestaltung der Bühne, auf der unser ganz persönliches Schauspiel stattfindet. Wir schreiben das Skript. Ob die Bühne aus Holz, Stein oder Metall gebaut ist, hat auf die Handlung keinen Einfluss. Ob sie Grün, Rot oder Gelb gefärbt ist, auch nicht.


Eine Demokratie ist nicht viel wert, wenn die Entscheidungsträger von Macht und Gier geleitet sind. Klar ist das besser, als die Monarchie eines tyrannischen Königs, aber das perfekte System ist es nicht. Aber was wäre, wenn der König ein Mensch ist, dem das Wohlergehen aller Menschen gleichermaßen am Herzen liegt? Wäre das wirklich schlechter, als eine von Gier und Macht besessene Demokratie?

Auch die direkte Demokratie sehe ich heute eher kritisch. Einfach deshalb, weil die Menschen zu sehr von Angst und Wut bestimmt sind und sich durch Medien viel zu einfach lenken lassen. Der sogenannte Freie Wille ist in den meisten Fällen nichts weiter als das Ergebnis von medialer Manipulation. Dann doch lieber eine Diktatur, allerdings nur dann, wenn an der Spitze ein Mann wie Jesus oder Buddha steht.


Doch auch die Diktatur des Heiligen steht und fällt mit den Handlungen der Masse. Und das gilt für alle Systeme. Die mentale Einstellung jedes Einzelnen ist entscheidend. Selbst wenn unser System bestehen bleibt und die Politiker sich nicht verändern, leben wir im Paradies, wenn die Masse sich verändert. Es gibt keine Ausbeutung, wenn allen Unternehmern das Wohlergehen anderer wichtiger ist, als maximaler Profit. Es gibt keine Kriege, wenn sich alle Menschen dazu entscheiden, nicht mehr zu töten. Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Der Faktor Mindset


Wir sehen also, dass das System nur eine unwesentliche Rolle spielt. Worauf es ankommt, ist die Art und Weise, wie jeder einzelne Mensch denkt und wir infolgedessen als Kollektiv handeln. Dies ist aber nicht nur für uns als Gesellschaft entscheidend, sondern auch für jeden Einzelnen. Auf das Kollektiv haben wir ohnehin keinen Einfluss. Darauf, wie wir selbst denken und handeln hingegen schon.


Und der einzige Grund, warum unser Leben läuft, wie es läuft, ist unser ganz persönliches Mindset. Kein Politiker, kein Arbeitgeber, kein Lehrer, kein Elternteil und auch kein Nachbar ist für unsere Probleme verantwortlich. Sie haben vielleicht dazu beigetragen, dass es zu Hindernissen kam, diese zu meistern liegt aber in unserer persönlichen Verantwortung. Das Wort Mindset ist aus dem Englischen übernommen worden und setzt sich aus den Worten Mind (Geist/ Verstand) und Set (Einstellung) zusammen. Mindset beschreibt also, wie unser Verstand eingestellt ist. Es geht demnach um die Art und Weise, wie wir in einer bestimmten Situation oder über ein bestimmtes Thema denken. Denken wir beispielsweise schlecht über wohlhabende Menschen, dass diese gierig und abgehoben sind, haben wir ein negatives Mindset zum Thema Wohlstand. Unser Verstand ist dann einem eventuellen Reichtum gegenüber negativ eingestellt. Folglich werden Gedanken und daraufhin Handlungen uns nicht in diese Richtung bewegen. Wir werden uns nicht damit auseinandersetzen, wie man zu Reichtum kommt, kein Wissen dazu aufbauen und dann wahrscheinlich auch nie selbst reich werden, auch wenn wir es gerne wären. Haben wir das Mindset eines Übergewichtigen, werden wir übergewichtig bleiben, egal wie viele Diäten wir machen. Es kommt dann oft zu dem Phänomen, dass wir uns vornehmen Sport zu treiben und uns gesund zu ernähren, was nach wenigen Tagen oder Wochen aber in Fressorgien auf dem Sofa endet. Gerade Menschen, die schon in der Kindheit dick waren, sind davon stark betroffen. Ihr Verstand ist derart darauf eingestellt, dass sie Übergewichtig sind, dass er alles dafür tun wird, damit das so bleibt. Kurzfristige Phantasien hin oder her, ohne eine drastische Veränderung des Mindsets wird es nicht klappen.


Der Reiche hat das Mindset eines Reichen. Er denkt und handelt, wie jemand, der reich ist. Deswegen ist er reich geworden. Arme Menschen haben das Mindset eines Armen. Sie haben es verinnerlicht arm zu sein und denken und handeln auch dementsprechend. Deswegen bleiben sie arm.

Ein gut durchtrainierter Mensch hat das Mindset eines Sportlers. Er denkt und handelt wie jemand, der sportlich ist. Deswegen ist er durchtrainiert. Er muss sich nicht zwingen Sport zu treiben, weil es für ihn zum Leben dazugehört. Er muss sich nicht von Süßkram fernhalten, weil er so etwas ohnehin nicht isst und auch kein Verlangen danach hat. Der Übergewichtige denkt ständig an ungesundes Essen. Je öfter er daran denkt, umso öfter wird er es essen. Je öfter er sich ungesund ernährt, umso weniger Antrieb hat er, sich zu bewegen. Dieses Prinzip ist natürlich sehr vereinfacht dargestellt, aber es ist im Grunde auf alle Lebensbereiche übertragbar. Alles, was wir in unserem Leben nicht erreichen oder erreichen, ist auf unser Mindset, also die Art, wie wir denken und daraufhin handeln, zurückzuführen.


Die Macht des Mindsets


Oftmals wird den äußeren Umständen die Verantwortung für unser Leben gegeben. Eine traumatische Kindheit ist in jedem Fall ein schweres Los – keine Frage. Wer als Waisenkind in Kamerun aufwächst, hat natürlich andere Voraussetzungen, als ein Millionärssohn in den USA.


Vergleicht man unser Leben mit einem Kartenspiel, ist die Familie, in die wir hineingeboren werden, wie das Blatt, das wir beim Verteilen der Karten auf die Hand bekommen. Wir haben darauf keinen Einfluss. Es ist Schicksal. Die einen bekommen ein gutes Blatt, die anderen ein weniger gutes und manche ein katastrophales Blatt.


Doch wir alle spielen das gleiche Spiel und jeder kann gewinnen. Wer ein schlechtes Blatt bekommt, muss sich vielleicht mehr anstrengen, kann aber trotzdem gewinnen. Beispiele dafür gibt es genug.


Francis Ngannou war so ein Waisenkind in Kamerun. Er musste bereits als 10-jähriger in einer Sandmine arbeiten, um die Tante, bei der er lebte, finanziell zu unterstützen. Ihm wurde nichts geschenkt. Später war er obdachlos und mit 26 Jahren kam er auf einem Schlepperboot über das Mittelmeer nach Europa, wo er zunächst im Gefängnis landete. Nur 8 Jahre später war er der erste afrikanische Schwergewichts-Champion bei der UFC und gelangte zu weltweitem Ruhm im MMA. Doch weil er sich ungerecht behandelt fühlte, verließ er diese Organisation, obwohl ihm alle davon abgeraten haben. Nur ein Jahr später verdiente er in zwei Boxkämpfen mit etwa 25 Millionen Euro mehr Geld, als in seiner gesamten UFC-Laufbahn. Es waren seine ersten beiden Profi-Boxkämpfe.


Ein weiteres Beispiel aus dem Kampfsport ist Mike Tyson. Als Sohn einer alleinerziehenden, drogenabhängigen Prostituieren in New Yorks Gehtto hatte er keinen guten Start. Er war auf sich alleine gestellt, bekam als Kind Alkohol und Cannabis zum Einschlafen und war vor seinem 13. Geburtstag bereits mehrmals im Jungendgefängnis. Später sollte er der jüngste Box-Schwergewichts-Champion aller Zeiten werden. Er stieg als 18-jähriger gegen gestandene Boxer in den Ring, um einen nach dem anderen K.O. zu schlagen.


Es gibt diese Beispiele überall, auch außerhalb des Kampfsports. John D. Rockefeller, Begründer eines Öl-Imperiums und erster Milliardär der Weltgeschichte, war der Sohn eines Gauklers. Sein Vater hat die Familie im 19. Jahrhundert verlassen, als John noch ein Kind war. Die Familie hatte es demnach finanziell nicht leicht. Doch John hatte das Mindset eines Machers und baute ohne jegliche Unterstützung oder Förderung Stück für Stück eines der mächtigsten und profitabelsten Unternehmen der Welt auf. All seine Nachfahren werden von diesem Reichtum leben können, die Familie Rockefeller wird nie wieder Geldprobleme haben.


David Goggins war der Sohn eines kriminellen Psychopathen. Er, sein Bruder und seine Mutter wurden seit seiner Geburt regelmäßig auf das Übelste misshandelt und tyrannisiert. Gewalt und Erniedrigung waren an der Tagesordnung. Zwar verließ die Mutter den Vater später, doch David war nach dieser schrecklichen Kindheit extrem traumatisiert. Mit 16 Jahren stotterte er, konnte kaum lesen und schreiben. Später war er stark übergewichtig und für 1.000 Dollar im Monat als Schädlingsbekämpfer tätig. Nachdem er sein Mindset komplett änderte, wurde er zunächst Navy-Seal, was ihm niemand zugetraut hat, weil das Auswahlverfahren so extrem hart ist, dass dabei selbst Todesfälle vorkommen. Nach seiner sehr erfolgreichen militärischen Karriere stellte Goggins mehrere Weltrekorde in diversen sportlichen Disziplinen auf und ist bis heute als Motivationsredner weltweit bekannt.


Die Beispiele ließen sich noch sehr sehr lange fortführen. Wer seine Vergangenheit oder die äußeren Umstände für sein persönliches Unglück verantwortlich macht, belügt sich selbst. Solche Rechtfertigungsgedanken sind letztlich auch das Produkt eines falschen Mindsets. Es kann nicht jeder eine Ausnahmeboxer oder Öl-Magnat sein, das ist klar. Doch es gibt Millionenfach Beispiele von Menschen, die zwar unbekannt sind, aber dennoch die Fesseln ihrer Vergangenheit gelöst haben und erfolgreiche Unternehmer, Sportler, Musiker, Schauspieler oder Sonstiges geworden sind und dadurch ein glückliches und erfülltes Leben führen.


Das ist auch keine Frage von Talent oder Intelligenz. Tyson selbst sagt, dass Talent nichts wert ist und es nur um das Mindset geht. Denn nur mit dem richtigen Mindset triffst du die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment und hast die Disziplin, jeden Tag hart für deine Ziele zu arbeiten.


Gleiches gilt für viele erfolgreiche Unternehmer. Sie sind nicht intelligenter, als andere, die z.B. in einem normalen Angestelltenverhältnis arbeiten. Doch John D. Rockefeller würde seine Freizeit nicht auf TikTok oder Instagram vergeuden. Er würde nicht jeden Abend mit dem Bier vor dem Fernseher sitzen. Er hat jede freie Minute genutzt, um sein Ziel, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, zu erreichen. Jeden Tag. Ohne Ausnahme.


Das geht nur mit dem richtigen Mindset. Ein schlechtes Mindset tut das Gegenteil. Es wählt den bequemen, den angenehmen Weg. Heute mal eine Pause. Morgen eine Ausnahme. Und in der Summe führt das dazu, dass wir kein bisschen voran kommen oder sogar völlig falsche Entscheidungen im Leben treffen, die zu großen Fehlern führen. Haben wir ein sehr schlechtes Mindset, besteht unser Leben nur daraus, unsere niederen Bedürfnisse zu befriedigen. Dann gehen wir irgendwo arbeiten und machen einen Job, der uns eigentlich keinen Spaß macht. Das damit verdiente Geld investieren wir in irgend eine sinnlose Sache oder Erfahrung, die uns kurzfristig gut fühlen lässt als „Belohnung“ für unsere Mühen. Was wir wirklich im Leben wollen, wissen wir gar nicht. Dazu müssten wir uns erst einmal selbst richtig kennenlernen, wozu auch unsere Traumata zählen. Das können viele aber nicht, weil es mit zu viel Angst und Schmerz verbunden wäre und wir uns angewöhnt haben, dies zu vermeiden. Und deshalb sind wir da, wo wir sind.


Mein Mindset


Ich schreibe das nicht von einer erhöhten Position aus, sondern aus eigener Erfahrung. Den Großteil meines Lebens bin ich mit einem völlig kranken Mindset umher gewandelt. Ablenkung und Vermeidung waren meine besten Freunde. Mit dem heutigen Mindset wäre mein Leben völlig anders verlaufen. Das ist sicher!


Und auch heute kann ich nicht behaupten, dass ich es „geschafft“ habe. Auch ich habe noch immer blockierende und störende Gedankenmuster. Aber ich arbeite daran. Dazu gehört tägliche Praxis und jede Menge Theorie. Auf unbestimmte Zeit. Vielleicht für immer.


Dabei habe ich es aber noch sehr gut erwischt. Das „Glück“ ist eben auch ein Faktor. Andere nennen es Schicksal oder Karma. Aber das Mindset ist aus meiner Sicht dennoch der wesentlichste Faktor.


Bezogen auf meine Familie weiß ich heute, dass auch mein Vater hätte wohlhabend werden können, wenn er das richtige Mindset gehabt hätte. Er hatte alle Voraussetzungen dazu. Es ist auch nicht so, dass es ihm egal gewesen wäre. Er hat einfach nur nicht die richtigen Entscheidungen getroffen und viele Fehler gemacht. Hätte er beispielsweise all das Geld, das er für Zigaretten ausgegeben hat (er ist seit 40 Jahren starker Raucher), gespart und clever investiert, wäre zumindest seine Rente abgesichert. Es ist kein Vorwurf, da auch er keine optimalen Voraussetzungen in seiner Kindheit hatte. Aber es ist eine Erkenntnis.


Arme Menschen geben ihr Geld aus und investieren den Rest. Reiche Menschen investieren ihr Geld und geben aus, was übrig bleibt. Dem System oder der Politik die Schuld zu geben, erscheint mir heute absurd. Auch wenn wir natürlich politische Entscheidungen treffen könnten, die Armut besser verhindern und die für gerechtere Löhne sorgen. Aber das Mehr an Geld würde mit dem falschen Mindset nur genauso versickern, wie der Rest es ohnehin schon tut.


Das Gleiche gilt für meinen Opa. Er hat sich nie wirklich um seine Gesundheit gekümmert. Alkohol und sehr viel fettiges und süßes Essen sahen die wenigsten Menschen seiner Zeit problematisch. Dennoch gab es auch früher gesundheitsbewusste Menschen oder zumindest solche, die nicht jeden Tag getrunken haben. Auch war er sehr aufbrausend und hat sich über Kleinigkeiten schnell fürchterlich aufgeregt. Dass all das die wesentliche Ursache für seine Schlaganfälle war und eben nicht das marode Gesundheitssystem, ist mir erst kürzlich bewusst geworden.

Auch wenn ein guter Arzt mit ausreichend Kapazitäten es vielleicht hätte verhindern können. Ohne ein jahrzehntelang schlechtes Mindset, wäre sein Leben vielleicht anders verlaufen. Aber auch hier ist anzuerkennen, dass er ein Nachkriegskind und Halbwaise war, der sein eigentliches Talent nicht ausleben konnte und bereits als Kind arbeiten musste, um die Familie zu ernähren. Das hat sein Mindset zerstört.


Fazit


Jeder ist seines eigenen Glückes Schmid. Auch dieses Sprichwort ist mehr als wahr. Wenn wir uns schlecht verhalten, können wir nicht erwarten, dass Gutes dabei rauskommt. Wenn wir anschließend anderen die Schuld für unser Unglück geben, belügen wir uns selbst und folgen damit genau den Gedanken, die unsere schlechte Situation erst erschaffen haben. Wer etwas erreichen will, kann es erreichen, wenn sein Mindset stimmt. Die Vergangenheit ist nur der Ausgangspunkt. Das Ziel bestimmen wir selbst.


Natürlich gibt es Menschen und Geschichten, bei denen das scheinbar nicht zutrifft. Sie können vielleicht nicht ALLES erreichen, was sie sich wünschen. Der jüdische Volljurist konnte im späteren NS-Deutschland kein Richter mehr werden, auch wenn es immer sein größter Traum war. Der Sklave im 16. Jahrhundert konnte in den Südstaaten kein Unternehmer wie Rockefeller werden, egal wie sehr er sich angestrengt hätte. Und der 40-jährige Flüchtling, der heute über das Mittelmeer nach Deutschland kommt, wird wohl auch niemals Bundeskanzler werden. Wer aber solche Konstellationen als Gegenargument benutzt, belügt sich ebenfalls selbst. Bezogen auf die breite Mehrheit in unser westlichen Gesellschaft gilt: Mit dem richtigen Mindset ist ALLES MÖGLICH.


Ich selbst habe es am eigenen Leib erfahren. Änderst Du Dein Mindset, ändert Dein Mindset Dein Leben. Und dann geschehen auch Dinge, die der Verstand nicht für möglich gehalten hätte. Es gleicht einem Wunder. Nachdem ich mit Ende 20 begonnen hatte, mich mit meinem Mindset auseinanderzusetzen und täglich intensiv daran gearbeitet habe, sind Dinge geschehen, die sehr sehr unwahrscheinlich waren und mein Leben sowie das meiner Ehefrau extrem positiv verändert haben. Unsere gesamte Lebensrealität hat sich dadurch verändert und es wirkt bis heute nach.


Was genau diesen Wandel ausgelöst hat und welche gravierenden Änderungen eingetreten sind, erfährst du in den kommenden Blog-Beiträgen sowie den nächsten Videos auf unserem YouTube Kanal.

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